WIRTSCHAFTSPIEGEL Thüringen – Ausgabe 3/2022

Mobilität 36 Illustrationen: Bauhaus.MobilityLab Im Rahmen der strategischen Partnerschaft des KI-Innovationsprojekts Bauhaus.MobilityLab und des Logistik Netzwerk Thüringen kamen am 22. Juni 2022 zahlreiche Unternehmen aus der Logistikbranche sowie Vertreter der öffentlichen Hand und Forschungseinrichtungen im Dompalais Erfurt zusammen. Sie diskutierten dort über Herausforderungen und neue Ansätze für Logistikdienstleistungen in urbanen Räumen. Im Mittelpunkt stand dabei der im Bauhaus.MobilityLab entwickelte digitale Zwilling für die Citylogistik in der Landeshauptstadt Erfurt. Dieser kann Unternehmen, Kommunen und Wissenschaft dabei unterstützen, besser zu verstehen, wie Zustellungen auf der letzten Meile nachhaltiger und wirtschaftlicher organisiert werden können. Bauhaus.MobilityLab präsentiert digitalen Zwilling für innovative Citylogistik-Konzepte Logistikbranche vernetzt sich in Thüringen Digitale Zwillinge sind möglichst detailgetreue virtuelle Abbildungen der Realität. Im Bereich der Citylogistik werden dafür unter anderem Daten zum Verkehrsnetz, dem Verkehrsaufkommen, der Luftqualität und Vorhersagen zum Bestellaufkommen in Abhängigkeit von Haushaltsgröße sowie auch reale Lieferketten mitsamt den dazugehörigen Prozessen, Ressourcen und Kapazitäten gemeinsam betrachtet. Im KI-Innovationsprojekt Bauhaus.MobilityLab arbeitet Siemens Digital Logistics zusammen mit dem Fraunhofer ITWM, der Technischen Universität Kaiserslautern und der Bauhaus-Universität Weimar am Aufbau des digitalen Zwillings Citylogistik Erfurt. Anhand des digitalen Zwillings können verschiedene Veränderungen im urbanen Logistiksystem im Voraus simuliert und ihre Wirkung auf den Gesamtprozess bewertet werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Fragen zu geeigneten Standorten von Mikro-Hubs und Paketstationen oder auch zu den Auswirkungen verkehrsberuhigter Quartiere und Lastenradzustellungen auf Faktoren wie Kosten, Servicequalität und Emissionen von Logistikdienstleistungen besser beantworten. „Ein großer Mehrwert der digitalen Zwillinge als Simulationsmodelle ergibt sich aus der parallelen Betrachtung der Sicht verschiedener Akteure sowie Stellgrößen entlang der Lieferkette. Parameter wie Zustellkosten und -zeiten können im Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen, Personalbedarf und Verkehrsaufkommen gemeinsam analysiert werden“, erklärt Uwe Wuttke, Head of Consulting bei Siemens Digital Logistics.

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