WIRTSCHAFTSPIEGEL Thüringen – Ausgabe 3/2022

26 Foto: h2-well Im Zuge der Energiewende setzt Thüringen wiederholt auf die Expertise der Bauhaus-Universität Weimar: Neben Pilotprojekten in Apolda und Sonneberg wird nun erprobt, wie lokal erzeugter grüner Wasserstoff im Nahverkehr der Stadt Weimar eingesetzt werden kann. Professor Dr. Mark Jentsch, Inhaber der Professur Energiesysteme an der Fakultät Bauingenieurwesen, wird das Kooperationsprojekt der Thüringer Energie AG (TEAG), der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH und der Stadtwirtschaft Weimar GmbH wissenschaftlich unterstützen und begleiten. Bauhaus-Universität Weimar Grüner Wasserstoff: Forschung für eine nachhaltige Infrastruktur Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle, damit die Energie- und Mobilitätswende gelingen kann, darüber sind sich die Projektpartner in Weimar einig. Zukünftig soll Wasserstoff in einem Pilotprojekt als Fahrzeugkraftstoff im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt Weimar eingesetzt und so der verkehrsbedingte CO2-Ausstoß drastisch reduziert werden. „Voraussetzung ist, dass der verwendete Wasserstoff tatsächlich ‚grün‘ ist, das heißt vollkommen emissionsfrei und umweltverträglich gewonnen wird“, erläutert Prof. Jentsch von der Bauhaus-Universität Weimar. Elektrolyseanlage mit ökologisch erzeugtem Strom Eine Möglichkeit, um grünen Wasserstoff zu erzeugen, ist das Elektrolyseverfahren. Hierbei wird Wasser durch elektrischen Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Die eingesetzte elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt und im Wasserstoff gespeichert. „Emissionsfrei ist das Verfahren allerdings nur dann, wenn der Strom hierfür aus erneuerbaren Energiequellen stammt“, erklärt Prof. Jentsch. In Weimar soll daher eine Elektrolyseanlage auf dem Gelände der Stadtwirtschaft Weimar installiert werden, die mit ökologisch erzeugtem Strom betrieben wird. Prof. Jentsch und sein Team stehen den Projektpartnern in beratender und forschender Funktion zur Seite, um über

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