WIRTSCHAFTSPIEGEL Thüringen – Ausgabe 3/2022

Mobilität 22 Foto: Polytives/Steffen Walther Kaum ein Werkstoff hat die moderne Welt so stark geprägt wie Kunststoffe. Sie sind nahezu überall zu finden: Von Gebrauchsgegenständen wie sterilen Verpackungen für Lebensmittel und Medizinprodukte oder Bekleidung, über Produkte aus Gummi oder Plexiglas im Design und Leichtbau für den Automotive-Bereich bis hin zu Spezialbauteilen für Hightech-Geräte in der Industrie. Trotz ihrer vielfältigen Eigenschaften und Anwendungsbereiche ist ihr Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft. Hier setzen junge Unternehmen wie die Polytives GmbH aus Jena an und optimieren durch polymere Additive physikalische Eigenschaften und Verarbeitungsparameter. Kunststoff ist ein Alleskönner Mit polymeren Additiven In fast allen Lebensbereichen bestehen Produkte aus Kunststoffen. Entsprechend hoch ist die Nachfrage von Weiterverarbeitern und Konsumenten. Die Industrie hat über Jahrzehnte hinweg Verfahren entwickelt, welche die geforderten Mengen präzise und termintreu liefern. Diese Prozesse haben sich bewährt und bleiben notwendig, um die Versorgung sowie Lieferketten aufrecht zu erhalten. Dennoch zeichnet sich ab, dass der Produktionsweg Risiken ausgesetzt ist. Neben hohen Energiepreisen und dem sich verschärfenden Rohstoffmangel sind es Kunden und Endverbraucher, die immer mehr Wert auf Umweltbewusstsein und faire Produktion legen. Der Nachhaltigkeitsgedanke dreht die technologische Stellschraube fester. Wo liegen die Optimierungs- potenziale? Unternehmen verfolgen unterschiedliche Strategien, um diesem Trend zu begegnen: Intelligentes Maschinen- und Prozessdesign verkürzt beziehungsweise spart Arbeitsabläufe oder erhöht die Materialdurchsätze. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, sogenannte Bio-Polymere, erweitern das Portfolio der bisherigen Basismateria-

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